Neue Lösungsansätze zum Schutz vor der Kirschessigfliege (#290)

Die aus Asien stammende Kirschessigfliege wurde erstmals 2011 im Projektgebiet aufgefunden. Seither hat sie sich im Gebiet etabliert und ist aufgrund ihres hohen Schadpotentials zu einem ernst zu nehmenden Problem in Obst- und Weinbau geworden. Grund für das hohe Schadpotential ist eine enorm hohe Vermehrungsrate sowie die Tatsache, dass von der Kirschessigfliege Früchte kurz vor der Ernte befallen werden. Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel ist somit erschwert. Zusätzlich fehlen wichtige Informationen zur Biologie der Fliege wie z.B. zu Habitatspräferenzen und zur räumlichen und zeitlichen Verbreitung.

 In diesem Projekt wurden daher Methoden entwickelt bzw. überprüft, die es zum einen ermöglichen, die Populationsentwicklung der Kirschessigfliege zu überwachen und zum anderen den Befall und damit den Schaden zu minimieren.

Es wurden Untersuchungen zu folgenden fünf Punkten durchgeführt:

• Entwicklung und Überprüfung praxistauglicher Fallentypen
• Entwicklung eines Monitoringkonzepts zu Erfassung der räumlichen und zeitlichen Ausbreitung des Schädlings
• Prüfung und Entwicklung von geeigneten Lockstoffen
• Prüfung alternativer Methoden zur Befallskontrolle
• Etablierung eines länderübergreifenden Informationssystems für Warndienst und Wissenstransfer

 Das Projekt kann als fruchtbar und nachhaltig beschrieben werden. Alle gewonnen Ergebnisse werden aktuell in den Empfehlungen der Pflanzenschutzdienste berücksichtigt und werden zur weiteren Entwicklung der Strategie zum Schutz vor der Kirschessigfliege verwendet. Das durch das Projekt geknüpfte Netzwerk an Forschungseinrichtungen wird in Form eines Folgeprojektes weiterbestehen.

  Projektzeitraum : 01. Jan. 2013 bis 31. Dez. 2014

  Schlussbericht