Spiel ohne/mit Grenzen - (#237)

Durch neue Gesetze, Konzessionierungsverfahren aber auch durch neue Anbieter und Angebote ist der „Glücksspielmarkt“ seit dem letzten Jahr in den Ländern der Bodenseeregion stark in Bewegung. Da auch das Angebot im Internet bzw. von illegalen Automaten enorm zunimmt, wird das „Glücksspiel“ zunehmend zu einem „Spiel ohne Grenzen“.

Der Glücksspieltourismus und die Casino-Dichte rund um den Bodensee sind besonders ausgeprägt und hoch. Verbunden mit dem Glücksspiel-Angebot im Internet führt dies dazu, dass das Glücksspiel zunehmend zu einem „Spiel ohne Grenzen“ wird. Letzte wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass mit einem weiteren Anstieg der Anzahl von direkt Betroffenen und damit auch deren Angehörigen zu rechnen ist. Ein Vergleich der Forschungsergebnisse für Deutschland, Österreich und die Schweiz ergibt gegenwärtig Prävalenzraten von etwa 2 – 3% der Gesamtbevölkerung für problematisches und von etwa 1% der Gesamtbevölkerung für pathologisches Spielverhalten.

Das Projekt verfolgte das Ziel, das Wissen in den Bereichen Prävention, Beratung, ambulante Therapie und stationäre Therapie sowohl bei der Bevölkerung als auch in der Fachwelt grenzüberschreitend zu vertiefen und zu nutzen, um Netzwerke auszubauen und die Kooperation zwischen den betreffenden Institutionen in den Teilnehmerländern und über deren Grenzen hinaus zu fördern und zu intensivieren.

Nach einem einleitenden intensiven grenzüberschreitenden Austausch und einer Vernetzung der Projektpartner untereinander fanden, verteilt über die Laufzeit des Projektes, drei Tagungen (Vaduz, Friedrichshafen, Götzis) statt, die die Ergebnisse aufarbeiteten und die Entwicklungen in Gang brachten: Es wurden Informationsmaterialien und Broschüren sowie eine Homepage (www.nocheinspiel.net-) geschaffen, es erfolgte eine Aufteilung des Projektpersonals in Arbeitsgruppen (Prävention, Beratung, Therapie), das Projekt präsentierte sich auf der Herbstmesse in Dornbirn 2013, es fand eine Pressekonferenz statt und es kam zu einer regen Berichterstattung in Presse, Rundfunk und Fernsehen, außerdem wurden Fortbildungen für Betroffene und Round Tables mit Fachstellen und anderen relevanten Institutionen durchgeführt. Die Ergebnisse des Projekts wurden in einer abschließenden Evaluation und Dokumentation aufgearbeitet.

Projektzeitraum : 01. Juli 2011 bis 30. Juni 2014
  Schlussbericht

 

Leadpartner

Stiftung Maria Ebene
Frau Christine Köhlmeier
Maria Ebene 17
A-6820 Frastanz
Tel.: +0043 (0) 5522 - 38072
christine.koehlmeier@mariaebene.at

Projektpartner

  • Zentrum für Psychiatrie Weißenau (D)
  • Suchtberatung der Diakonie im Bodenseekreis (D)
  • SOS Spielsucht - Perspektive Thurgau (CH)
  • Psychiatrische Klinik Münsterlingen (CH)
  • Amt für Soziale Dienste der Landesverwaltung Liechtenstein (FL)
  • Zentrum für Spielsucht - Radix (CH)



 

 

 

 

 

Projekteckdaten

Kosten

Förderung

EU: 386.490,14 € 181.422,50 €
Schweiz: 111.803,58 € 32.577,00 €
Fürstentum Liechtenstein: 22.969,10 € 0,00 €
Gesamt: 521.262,82 € 213.999,50 €