Klimawandel am Bodensee (KlimBo) - (#220)

Nachdem die Wasserqualität des Bodensees als höchst bedeutsamer Lebens- und Naturraum durch langjährige Schutzmaßnahmen in einem guten Zustand gesichert werden konnte, werden die natürlichen Prozesse im See bereits heute von den Auswirkungen des Klimawandels beeinflusst. Um die bestehende Nutzung auch weiterhin gewährleisten zu können, ist es wichtig, die Veränderungen zu erkennen und zu verstehen, um deren Auswirkungen abschätzen und entsprechende Maßnahmen erarbeiten zu können.

Der globale Klimawandel wirkt sich auch auf die Bodenseeregion aus und ist bereits im See nachweisbar. Milde Winter, Extremsituationen und stabile Wetterlagen beeinflussen die hydrodynamischen Verhältnisse am Bodensee und wirken sich damit auch auf die Wasserqualität und die vielfältigen Nutzungen des Sees aus. Für den vorsorgenden Gewässerschutz ist es daher notwendig, die beobachteten Veränderungen wie auch erwartete künftige Entwicklungen zu verstehen, deren Auswirkungen abzuschätzen und Maßnahmenoptionen zu erarbeiten.

Das Projekt hatte mithin die Ziele, die zu erwartenden Prozessänderungen durch Vergleich mit anderen Seen und mit Hilfe modellunterstützter Untersuchungen zu identifizieren und die Auswirkungen einer Klimaänderung auf eine Vielzahl von limnologischen, hydrologischen und hydrodynamischen Prozessen abzuschätzen. Es umfasste die Schwerpunkte Seenvergleich, Literaturstudie, Messkampagnen und Simulationsrechnungen. Durch gezielte Messkampagnen sollte beispielhaft die Verteilung von Wasserkörpern anhand von konservativen anthropogenen Spurenstoffen untersucht werden. Eine daran anschließende Bilanzierung diente – und dient auch für künftige Projekte – als Grundlage für Langzeitsimulationen zum Wasseraustausch aus dem Bodensee.

Die geplanten Aktivitäten konnten im Projekt vollständig durchgeführt werden. Darüber hinaus ergaben sich bei den Messkampagnen Synergien, die dazu genutzt wurden, umfassendere Messdaten zu gewinnen und auszuwerten. Die Erwartungen an das Projekt wurden erfüllt. Die Laufzeit musste, bedingt durch unvorhergesehene Verzögerungen, kostenneutral vom 01.10.2014 auf 30.06.2015 verlängert werden. Die Projektarbeiten und die Ergebnisse wurden im Rahmen der Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit über unterschiedliche Medien sowohl an die Fachöffentlichkeit als auch an die breitere Öffentlichkeit kommuniziert.

Projektzeitraum : 1. Februar 2011 bis 1. Oktober 2014
  Schlussbericht

 

Leadpartner

Institut für Seenforschung (ISF) der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW)
Dr. Heinz Gerd Schröder
Argenweg 50/1
D-88085 Langenargen
Tel.: +0049 (0) 7543 - 304 200
E-Mail: gerd.schroeder@lubw.bwl.de

Projektpartner

  • Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU), Augsburg (D)
  • Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wien (A)
  • Bundesamt für Umwelt (BAFU), Bern (CH)



 

 

 

 

 

 

Projekteckdaten

Kosten

Förderung

EU: 550.784,69 € 262.500,00 €
Schweiz: 100.142,67 € 0,00 €
Fürstentum Liechtenstein: 0,00 € 0,00 €
Gesamt: 650.927,36 € 262.500,00 €