Biologische Vielfalt: Lebens- und Unternehmensqualität in der Bodenseeregion - (#175)

Neben dem Klimawandel ist der drastische Verlust der Biodiversität die zentrale umwelt- und naturschutzpolitische Herausforderung der kommenden Jahrzehnte. Zur erfolgreichen Umsetzung der international anerkannten Zielsetzung der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt (CBD), die den weltweiten Rückgang bis zum Jahre 2010 deutlich verringern will, können neben dem öffentlichen Sektor vor allem auch Unternehmen beitragen.

Der Verlust der biologischen Vielfalt schreitet weltweit voran: Experten gehen davon aus, dass durch die Aktivitäten des Menschen, der Biodiversitätsverlust mindestens 100-mal schneller voranschreitet. Die Folgen sind dramatisch: Ökosysteme, die uns in der Vergangenheit mit wertvollen Dienstleistungen versorgt haben, können die entsprechende Funktionen nicht mehr erfüllen und letztendlich wird mit jedem Verlust einer Art auch die Wirtschaft empfindlich getroffen.

Das Projekt bietet Unternehmen praktische Hilfe bei der Integration des Themas Biodiversität in das unternehmerische Handeln. Zwei Ansätze stehen dabei im Mittelpunkt: Klarheit und pragmatisches Engagement.

Einerseits werden Unternehmen dabei unterstützt, das eigene Verhältnis zur biologischen Vielfalt zu bestimmen. Hierzu werden „Biodiversitäts-Checks“ angeboten. Die Checks stellen die Berührungspunkte eines Unternehmens mit dem Thema Biodiversität dar, schlagen Ziele und Maßnahmen vor, wie das Unternehmen Risiken und negative Einwirkungen reduzieren und/oder kompensieren kann, schlagen Themen für die Unternehmenskommunikation vor und zeigen auf, wie die nächsten Schritte für ein Engagement für Biodiversität aussehen könnten.

Auf der anderen Seite legt das Projekt Unternehmen pragmatisches Engagement für biologische Vielfalt nahe. Konkret geht es um die naturnahe Gestaltung von Firmenarealen.

Im Rahmen des Projektes wurden 27 Unternehmen beraten und 5 Biodiversitäts-Checks durchgeführt.

Als direktes Projektergebnis entstand in der Bodenseeregion schon jetzt 1ha hochwertige naturnah gestaltete Fläche, die als Referenz in Zukunft zur Verfügung steht. Der Umsetzungsprozess bei den Unternehmen ist zwar langwierig, dennoch ist davon auszugehen, dass mittelfristig weitere Flächen naturnah gestaltet werden können.

Dem Projekt ist es gelungen, beim Thema „naturnahe Gestaltung von Firmengeländen“ erhebliches Bewegungsmoment zu generieren. Folgeaktivitäten konnten angestoßen und die erworbene Erfahrung auf ganz Deutschland übertragen werden.

Projektzeitraum : 2. Januar 2010 bis 31. Dezember 2012
  Schlussbericht

 

Leadpartner

Bodenseestiftung (Teil D)
Frau Marion Hammerl
Fritz-Reichle-Ring 4
D-78315 Radolfzell
Tel.: +0049 (0) 7732 - 999 545
marion.hammerl@bodensee-stiftung.org

Projektpartner

  • Österreichischer Naturschutzbund, Dornbirn (A)
  • Stiftung Natur und Wirtschaft, Basel (CH)
  • Wirtschaftskammer Vorarlberg, Feldkirch (A)
  • Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben (D)
  • Deutscher Gewerkschaftsbund, Ravensburg (D)
  • Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Umweltschutz (A)



 

 

 

 

 

Projekteckdaten

Kosten

Förderung

EU: 108.155,42 € 62.370,00 €
Schweiz: 70.873,33 € 22.365,00 €
Fürstentum Liechtenstein: 0,00 € 0,00 €
Gesamt: 179.028,75 € 84.735,00 €