Krisenbewältigungskapazitäten (ABH099)
Die Zielsetzung des Projektes umfasste die Intensivierung der Kooperation zwischen verschiedenen Behörden und Einsatzorganisationen der Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein-Region. Zusammen mit verschiedenen Praxispartnern wurde ein Instrument zur standardisierten Anlage, Durchführung und Nachbereitung grenzüberschreitender Krisenmanagementübungen entwickelt und getestet.
Zu Beginn des Projekts wurde durch eine systematische Literaturrecherche wissenschaftlicher Publikationen die theoretische Basis für das Projekt gelegt. Diese Grundlagenarbeit wurde anschließend durch eine Dokumentenanalyse ergänzt. Die Praxispartner der Projektregion stellten zu diesem Zweck den Forschungspartnern, bestehend aus der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Universität der Bundeswehr München (UniBw M), ihre Dokumentationen und schriftlichen Berichte zu vergangenen, grenzübergreifenden Übungen zur Verfügung. Anhand der Analyse dieser Berichte konnten sowohl wesentliche Erkenntnisse in Bezug auf mögliche, grenzübergreifende Übungsanlagen und -felder gewonnen werden, als auch der Status Quo der Evaluationspraxis festgestellt werden. Ergänzend wurden 15 strukturierte Experteninterviews durchgeführt, um Erfahrungswerte und Einschätzungen aus verschiedenen Blickrichtungen zu erheben. Daraus konnten konkrete Evaluationsgegenstände und -kriterien für die Entwicklung des Evaluationsinstrumentariums abgeleitet werden. In zwei Workshops in Zürich/Winterthur und in München wurden die so gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen der Projektpartner diskutiert und weiterentwickelt. Das konzeptionell entwickelte Evaluationsinstrument wurde im weiteren Projektverlauf pilotiert. Im Rahmen dieser Aktivität galt es, das entwickelte Evaluationsinstrument praktisch zu erproben und auf Schwachstellen zu überprüfen. Diese Erprobung erfolgte im Kontext mehrerer Übungen, an denen die Projektpartner als Beobachter teilnehmen konnten. Dazu zählten die Stabsrahmenübung Konstanz-Kreuzlingen (21.05.22), die Ölwehrübung See (11.06.22), ein Stabsarbeitstag Kreuzlingen-Konstanz (11.06.22) sowie die Übung «TEMPESTAS» der Führungsstäbe Kreuzlingen und Konstanz (17.09.22). Das Konzept des Evaluationsinstrumentariums wurde darüber hinaus im Rahmen der Disaster Research Days 2021 einem wissenschaftlichen Publikum vorgesellt und mit ihm diskutiert. Ebenso wurde das Instrument bei der Sitzung der Seeölwehrstützpunkte (AfU, kant. Ölwehrstützpunkt Seepolizei) am 9.11.22 präsentiert. Bei einer Abschlussveranstaltung in Bregenz wurde das finale Krisenbewältigungs-instrumentarium allen Stakeholdern zur Verfügung gestellt und an Landesrätin Martina Rüscher übergeben (22.11.22). Abschließend hat die UniBw M am 18.01.23 eine Präsentation zum Instrumentarium auf der 16. Konferenz der Rettungsdienste im Bodenseeraum in Herisau gehalten.
Projekttitel |
Grenzüberschreitende Krisenbewältigungskapazitäten Deutschland-Schweiz-Österreich Standardisierte Evaluation von Übungen |
Website | https://www.interreg.org/interreg-v/projekte/P3/SZ8/abh099 |
Projektzeitraum |
02.11.2020 - 31.12.2022
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Kofinanzierungssatz |
EU: 60,00 % CH: 30,00 % |
Beteiligte Länder |
D, AT, CH |
LeadpartnerZürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
School of Management and Law
Gertrudstraße 15
8400 Winterthur
Schweiz
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Projektpartner
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Kosten |
Förderung |
EU: | € 153.812,27 |
€ 92.287,36 |
Schweiz: | € 103.119,77 |
€ 30.935,91 |
Fürstentum Liechtenstein: | € 0,00 | € 0,00 |
Gesamt: | € 256.932,04 | € 123.223,27 |