Naturpark 2.0 (ABH090)

Die Projektinhalte differenzieren sich nach den beiden Themenfeldern des Projektes:

Themenfeld Umweltbildung: Das Konzept "Naturpark Nagelfluhkette macht Schule" wurde bisher auf acht Grund- bzw. Volksschulen im Naturpark übertragen, sodass aktuell vier Naturparkschulen auf Vorarlberger und vier Naturparkschulen auf Allgäuer Seite existieren. Im Projekt wurden die Schulen enger und dauerhaft miteinander vernetzt, um sich zusammen auf die gemeinsame Natur- und Kulturregion zu besinnen und deren Wertigkeit zu vermitteln.

Es wurde eine zusammenhängende Gemeinschaft geschaffen, in der sich Schulpersonen (SchulleiterInnen, Lehrkräfte und Schüler) grenzüberschreitend intensiv austauschen und gemeinsame Aktionen durchführen. Im Detail wurden jährlich mehrere grenzüberschreitende Lehrerfortbildungen zu unterschiedlichen, landschafts- und regionsbezogenen Themen (bspw. Wald im Klimawandel, Frühblüher oder zum Konzept der Vielfalterschulen) durchgeführt. Zudem wurden Vernetzungsinstrumente im digitalen Raum geschaffen: die „Digitale Naturparkschule“, bei der über naturparkspezifische Videos Lehrinhalte vermittelt werden können, oder die digitale Lehrerplattform, die einen grenzüberschreitenden Austausch von Arbeitsmaterialien ermöglicht. Einen kulturellen Schatz des Naturparks konnten die Vorarlberger Schulklassen auch während eines Wandertages erkunden, der sie in die Sturmannshöhle nach Obermaiselstein führte. Durch die gemeinsamen Aktionen konnten gedachte Grenzen abgebaut, neue Ortskenntnisse geschaffen und der gemeinsame Natur- und Kulturraum für die Beteiligten greifbarer gemacht werden.

Themenfeld Besucherlenkung: In der Besucherlenkung wurden in den letzten Jahren neue transnationale Herausforderungen, u.a. die steigende Diversifizierung von Sportarten, identifiziert. Diese Herausforderungen können nur durch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der zuständigen Institutionen gelöst werden. So wurde im Rahmen des Projektes eine grenzübergreifende Steuerungsgruppe ins Leben gerufen, die sich aus VertreterInnen der betroffenen Interessensgruppen zusammensetzt und gemeinsam über die Weiterentwicklung der Besucherlenkung im Naturpark diskutiert. Zusammen wurden Zielsetzungen für die neuen Themenfelder in der Besucherlenkung (Parkraummanagement, Hot Spot Management, Kapazitätsplanung Ranger, Digitale Besucherlenkung) definiert.

Grundlegend waren die grenzüberschreitenden Aktivitäten im Bereich der Besucherlenkung durch die Verstetigung sowie Neuausrichtung von Kooperationen geprägt. Es wurden Projektpartnerschaften etabliert, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Als Partner durfte der Naturpark unter anderen mit Institutionen wie Digitize the Planet e.V., dem Verband bayerischer Naturparke, dem Land Vorarlberg, der Initiative „Natur bewusst erleben“ aus dem Kleinwalsertal, dem DAV, dem ÖAV, dem Verband Österreichischer Naturparke, dem LBV und den Regionsmanagern auf Vorarlberger Seite zusammenarbeiten.