Virtuelles Geschichtsforum (ABH059)
Das Ziel des Projekts bestand in einer grenzüberschreitenden Aufarbeitung der Geschichte des Wintertourismus mit besonderer Berücksichtigung des Skilaufs im Allgäu und in Vorarlberg. Die Vermittlung erfolgte in vielfältiger Art und Weise durch Teilprojekte, Ausstellungen und Veranstaltungen. Im Projekt wurde ein virtuelles Geschichtsforum als umfassende gemeinsame Plattform zur Vermittlung des kulturellen Erbes entwickelt.
Sieben Museen, Archive und historische Vereine aus Vorarlberg und dem Allgäu haben sich im Projekt mit neuen Wegen und Mitteln einer zeitgemäßen Form der Vermittlung historischer Inhalte auseinandersetzt. Die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung spielten dabei eine wesentliche Rolle. Diese bietet für die Bewahrung des kulturellen Erbes zahlreiche neue Möglichkeiten, wobei mit dem kulturellen Erbe nicht nur materielle Objekte, sondern auch immaterielle Phänomene wie etwa die Erinnerungen von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gemeint sind. Diese spielen im Thema des Projekts, der Geschichte des Wintersports, eine wichtige Rolle, denn viele Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte sind in den Berichten der älteren Generation sehr anschaulich nachvollziehbar.
Dass der Tourismus, insbesondere jener im Winter, in Vorarlberg und dem Allgäu in den vergangenen Jahrzehnten für einen bedeutenden Strukturwandel gesorgt hat, ist offensichtlich. Aus ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Regionen sind mittlerweile moderne Tourismusdestinationen mit entsprechenden Angeboten geworden. Dabei hat besonders der Skisport durch Liftbauten, Pistenanlagen usw. für einen Wandel des Landschaftsbildes gesorgt. Die Dokumentation dieser Veränderungen war das Ziel des Projekts. Letztlich sollte ein virtuelles Geschichtsforum zur Vermittlung der Thematik geschaffen werden. Unter der Webseite www.wintersportarchiv.org präsentieren sich die teilnehmenden Institutionen, darüber hinaus gibt es virtuelle Einblicke in die Sammlungen. In einem Magazin werden aktuelle Beiträge veröffentlicht. Außerdem lädt die Plattform zum Mitmachen ein, indem Menschen ihre Geschichten erzählen oder historische Fotografien hochladen können.
Die Projektpartner haben im Laufe der Arbeit jeweilige Schwerpunkte gewählt, die auf die regionalen Voraussetzungen abgestimmt waren. Auf diese Art und Weise sind eine Vielzahl von Teilprojekten entstanden, etwa Ausstellungen, Publikationen, Veranstaltungen und Vermittlungsprogramme für unterschiedliche Zielgruppen. Nach dem März 2020 haben sich diese Aktivitäten teilweise auf die virtuelle Ebene verlagert, was durch die Corona-Pandemie bedingt war. Neue Sammlungen konnten erschlossen werden, etwa die im Montafon durch die Tätigkeit von Helmut Marent über Jahrzehnte entstandene Spezialsammlung zur Geschichte des Wintersports. Zur Dokumentation des immateriellen Kulturerbes sind in den beteiligten Institutionen zahlreiche Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen geführt worden. Kooperation mit Schulen, Gemeinen, Regionalverbänden, Forschungseinrichtungen und Tourismusvereinen konnten entwickelt und immer weiter ausgebaut werden. Damit das Projekt auch international bekannt gemacht wird, wurde im Mai 2021 eine virtuelle Tagung über die Plattform ZOOM organisiert.
Projekttitel |
Virtuelles Geschichtsforum |
Website | www.wintersportarchiv.org |
Projektzeitraum | 01.03.2017 - 31.12.2021 |
Kofinanzierungssatz |
EU: 60,00 % |
Beteiligte Länder |
DE, AT |
LeadpartnerMuseumsverein KlostertalArlbergstraße 60a
6752 Wald am Arlberg
Österreich
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Projektpartner
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Kosten |
Förderung |
EU: | € 363.116,90 |
€ 217.870,03 |
Schweiz: | € 0,00 | € 0,00 |
Fürstentum Liechtenstein: | € 0,00 | € 0,00 |
Gesamt: | € 363.116,90 | € 217.870,03 |