Place Branding (ABH078)
Der Mangel an Fachkräften ist sowohl in Vorarlberg als auch im Landkreis Sigmaringen eine Herausforderung für die ansässigen Unternehmen und deren wirtschaftliche Entwicklung. Während in Vorarlberg insbesondere technische Hochschulabsolventen fehlen, betrifft dies in Sigmaringen vor allem Auszubildende. Das hat sich auch während der COVID19-Pandemie nicht wesentlich geändert. Ziel der Projektpartner ist es, durch die Entwicklung neuer Formen der partizipativen Standortkommunikation die benötigten Fachkräfte besser zu erreichen/anzusprechen und für die Regionen zu gewinnen.
Partizipative Standortkommunikation meint die Erstellung und Verbreitung von relevantem, authentischem Content unter aktivem Einbezug der handelnden Akteure, wie vor allem Unternehmen, Fachkräfte, Studierende und Auszubildende. Diese Akteure galt es durch die Entwicklung von Maßnahmen dafür zu sensibilisieren, auszubilden und zu gewinnen. Idealerweise wird die Erstellung kontinuierlichen Contents verselbständigt – insbesondere durch die Implementierung geeigneter, effizienter Prozesse bei den Wirtschaftsfördergesellschaften und durch die wirksame und nachhaltige Kooperation mit der Community (wie Unternehmen, angehende Fachkräfte etc.). Zweitens galt es, die Zielgruppen, v. a. Azubis und Studierende, durch zielgruppengerechtes Social-Media-Marketing besser zu erreichen.
Zu diesem Zweck arbeiteten die Projektpartner mit Expert*innen zusammen und erweiterten ihr fachliches Know-how durch (gemeinsame) Weiterbildungen, den gegenseitigen Austausch und kontinuierliche Befragungen/Feedbacks der Community. Interne Ressourcen wie Personal, technisches Equipment und Tools wurden aufgebaut und adäquate Kommunikations-Prozesse erarbeitet und festgelegt.
Die Zusammenarbeit mit den jeweiligen regionalen Netzwerken an Unternehmen (v. a. KMU zur Erhöhung der Sichtbarkeit) und Persönlichkeiten/Multiplikatoren/Ausbildern wurde durch den Dialog, Präsentationen vor Ort, gemeinsame Workshops/Aktivitäten und Einholen/Berücksichtigen deren Bedarfe maßgebend ausgebaut. Über den Projektzeitraum erreichten die Projektpartner mit den verschiedenen Aktivitäten und Formaten zahlreiche Unternehmen.
Die Projektpartner erarbeiteten bedarfsgerechte Maßnahmen für die partizipative Contenterstellung und -verbreitung. COVID19-bedingt war im 3. Berichtszeitraum eine Änderung zu innovativen digitalen dialogorientierten Formaten notwendig:
Mit dem ContentCreationCamp (CCC) wurde ein einzigartiges Schulungsangebot entwickelt und durchgeführt, das Unternehmensmitarbeitende befähigt, authentischen und crossmedialen Content für die Rekrutierung technischer Fachkräfte zu erstellen. Das CCC wird extern unter www.contentcamp.at weitergeführt.
Berichte von Studierenden wurden gesammelt und online gestellt, sie informieren in Blog-Form über Praktika, Abschlussarbeiten und Einstiegsmöglichkeiten in Unternehmen.
Regelmäßig wurde von den Wirtschaftsfördergesellschaften Unternehmens- und Standort-Content (z. B. Fotoshootings, Blogs, Interviews, Clips) erstellt und auf relevante Social-Media-Kanäle gestellt.
Im Projekt Talentschmiede wurden die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten im Rahmen der vier Formate „Azubi-Taxi“, „Schafferle“, „coolster Job“ und „Azubi-Blog“ in Form von Videos und Blogs vorgestellt. Azubi-Workshops in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben vermittelten Social-Media Kenntnisse.
Das „Azubi-Taxi“ erhielt den Sonderpreis für innovative Wirtschaftsförderung 2019 in Deutschland.
Social-Media-Kanäle wie „WirtschaftsRADAR“, CHANCENLAND VORARLBERG, Instagram, Facebook und YouTube wurden laufend aktuell gehalten, zielgruppengerecht eingesetzt und optimiert.
Pandemiebedingte Online-Formate (live oder vorproduziert):
- Das „technote&meet Event“ fand drei Mal zu aktuellen Technik-Themen statt mit Keynote-Speakern, Unternehmensvorstellungen und Live-Dialog zwischen Studierenden und Unternehmen.
- Das „Q&A“ fand coronabedingt einmal statt, das Studierenden 24 Stunden Zeit gab, einem Unternehmen Fragen zu stellen, welche in einem originellem, selbsterstellen Video beantwortet wurden.
- In einer „Podcast“-Serie berichteten über 20 Persönlichkeiten über ihren Werdegang und Lebensqualität in der Region.
- Regelmäßig fanden hochwertig produzierte „Gewinnspiele“ mit Unternehmens-/Mitarbeiter-Beiträgen statt.
- Die fast wöchentlich live ausgestrahlte und vom „Schafferle“ moderierte „Talentschmiede LIVE“ stellte auf unterhaltsame Art die betrieblichen Ausbildungsmöglichkeiten in Form des Streamings des bereits erarbeiteten hochwertigen Unternehmens-Contents vor. Thematisch passend wurden verschiedene Gesprächspartner online dazugeschaltet.
- Die zweimalig durchgeführte „Morgenstund LIVE“ vernetzte Unternehmensvertreter im Rahmen eines unterhaltsamen Streamingprogramms auf digitalem Wege miteinander.
- Die „TalentTalks“ stellen eine innovative digitale Alternative zu physischen Ausbildungsmessen dar, wobei sich Unternehmensvertretende live und professionell aus dem WIS-Studio den angehenden Schulabsolventen präsentierten und Fragen im Chat beantworteten. Dieses Angebot wird weitergeführt und kann unter www.talenttalk-sig.de gebucht werden.
Die erfolgreichen, bedarfsgerechten Formate werden von den Projektpartnern situationsgerecht weitergeführt. Die durchgeführten Projektmaßnahmen und gewonnenen Erkenntnisse werden ausführlich in einer Broschüre dargelegt und interessierten Wirtschaftsfördergesellschaften online bereitgestellt.
Projekttitel |
Partizipatives Place Branding mit Fokus Fachkräftegewinnung |
Website | https://www.chancenland.at/2018/12/15/partizipatives-place-branding/ |
Projektzeitraum | 01.05.2018 - 30.04.2021 |
Kofinanzierungssatz
|
EU: 60,00%
|
Beteiligte Länder |
DE, AT |
LeadpartnerWirtschafts-Standort Vorarlberg
Betriebsansiedlungs GmbH
Hintere Achmühlerstraße 1
6850 Dornbirn
Österreich
|
Projektpartner
|
Kosten |
Förderung |
|
EU: | € 343.036,72 |
€ 205.822,03 |
Schweiz: | € 0,00 | € 0,00 |
Fürstentum Liechtenstein: |
€ 0,00 |
€ 0,00 |
Gesamt: | € 343.036,72 | € 205.822,03 |