GreenSan (ABH023)

Im Projekt GreenSan ging es insbesondere um die Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit in der Sanierung, den sinnvollen Ressourceneinsatz sowie die Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden. Diese Themen sollen zukünftig selbstverständlich in die Planung und Umsetzung von Sanierungsvorhaben einfließen und somit die umfassende Nachhaltigkeit der Projekte garantieren.

Ausschlaggebend für die inhaltlichen Schwerpunkte bei GreenSan war die Erkenntnis, dass sich nachhaltige Sanierungen nur durch die gemeinsame Betrachtung von Ressourceneffizienz, Wirtschaftlichkeit und Qualität realisieren lassen. Dabei sind langfristige und adaptierbare Nutzungskonzepte, Nachverdichtung durch Weiterbauen am Bestand und die Einbindung in die Quartiersentwicklung weitere Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung.

Die inhaltlichen Schwerpunkte in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Bildung und Öffentlichkeitsarbeit umfassten

  • Untersuchungen zu Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, Lebenszykluskosten und Qualitätssicherung anhand von Modellvorhaben
  • die Bewusstseinsbildung zum sinnvollen Ressourceneinsatz im Baubereich durch Entwicklung von Bewertungstools und Datenbanken und deren Verbreitung
  • die Ausarbeitung und Verbreitung von Konzepten zur Schaffung kostengünstigen Wohnraums durch Nachverdichtung
  • die Vernetzung und Schulung von Professionisten sowie Informations- und Beratungsangebote für Bauleute

In 29 Arbeitspaketen wurden unterschiedlichste Maßnahmen, Werkzeuge und Strategien ausgearbeitet, um die Verbreitung und Anwendung von Wissen sowohl in der Fachwelt als auch bei privaten Bauleuten zu unterstützen.

Nachfolgend werden beispielhaft einige Aktivitäten und Ergebnisse aus dem Projekt GreenSan vorgestellt.

Wirtschaftlichkeitsberechnung

Die excel-Tools „econ calc“ und „econ calc light“ dienen zur Wirtschaftlichkeitsberechnung einzelner Energieeffizienzmaßnahmen und zum Vergleich der Lebenszykluskosten von Gebäudevarianten unterschiedlicher energetischer Qualität.

Ökobilanzen einfach rechnen

Mit dem Online-Tool „eco2soft“ der baubook können einfach und schnell Ökobilanzen für Gebäude erstellt und die Aufwände für Errichtung, Erneuerung und Entsorgung übersichtlich dargestellt werden.

wohngsund

Das Qualitätssiegel wohngsund zur Zertifizierung gesunder Wohnbauten garantiert, dass die im Innenraum eingesetzten Baumaterialien emissionsarm und ökologisch sind. Basis ist ein Anforderungskatalog für Bauprodukte, die zum Einsatz kommen dürfen. Die Datenbank https://www.baubook.at/wohngsund/ unterstützt die Auswahl emissionsarmer Baumaterialien und liefert Know How zu Schadstoffen.

Best Practice: Die Sanierungsgalerie

Auf den Internetportalen https://sanierungsgalerie.de/ und https://www.sanierungsgalerie.at/ werden gelungene, beispielhafte Altbausanierungen detailliert und praxisnah vorgestellt.

Bildungsveranstaltungen

Es wurden von den beteiligten Partnerorganisationen eine Vielzahl von Veranstaltungen, Workshops und Seminaren sowie Exkursionen für Fachpersonen rund um das Thema Sanierungen von Nicht-Wohngebäuden und Wohngebäuden durchgeführt. Den Abschluss bildete ein virtueller Fachkongress mit Fachaustausch und einer Vielzahl von Inputs von allen Forschungspartnern.

Öffentlichkeits- und Medienarbeit

Zur Sensibilisierung und als Grundlagen für planende und ausführende Baufachleute wurden zahlreiche Webseiten, Broschüren, Leitfäden, Info- und Themenblätter sowie podcasts erarbeitet und publiziert.

 

Projekttitel

Grenzüberschreitend ressourcenschonend, energieeffizient und nachhaltig Sanieren

Website https://www.energieinstitut.at/unternehmen/programme/greensan-interreg_abh/
Projektzeitraum 01.01.2016 - 31.12.2021

Kofinanzierungssatz

 

EU: 60,00%

CH: 30,00%

Beteiligte Länder

DE, CH, AT
   
   

 

Leadpartner

Energieinstitut Vorarlberg
Stadtstraße 33, Campus V
6850 Dornbirn
Österreich

Projektpartner

  • Energie- & Umweltzentrum Allgäu gemeinnützige GmbH (eza!) (D)
  • KEA - Klimaschutz und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (D)
  • Energieagentur Ravensburg gGmbH (D)
  • baubook GmbH (D)
  • Energieagentur St. Gallen (CH)



 

 

 

 

 

 

Kosten

Förderung

EU: € 1.662.533,00
€ 997.519,80
Schweiz: € 200.000,00 € 60.000,00
Fürstentum Liechtenstein: € 0,00 € 0,00
Gesamt: € 1.862.533,00 € 1.057.519,80