Bodenseemittelstand 4.0 (ABH051)

Acht Projektpartner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vereinten in den vergangenen vier Jahren ihre Expertise, um insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) aus der Vierländerregion Bodensee den Einstieg in die Digitalisierung zu erleichtern. Über unterschiedlichste Veranstaltungsformate, Best-Practice-Videos, die Bereitstellung von Plattformen und durch direkte Vernetzungsunterstützungen wurden Experten und Digitalisierungs-Know-how zugänglich gemacht. Die drei wesentlichen Ansätze des Projektes waren die Digitalisierung als Chance begreifbar zu machen, einen Austausch zwischen Entscheidern aus KMU zu schaffen und neue Formate und Werkzeuge zu etablieren, wie etwa Hackathons oder E-Learning-Tools.

Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Bodenseeregion zeichnen sich durch ihre hohe Innovationskraft und Spitzenforschung aus. Für die langfristige Sicherung der Innovationsfähigkeit sind der effektive Wissens- und Technologietransfer zu Themen rund um das Basisinstrumentarium Digitalisierung für die Wirtschaftsregion Bodensee essentiell. Insbesondere KMU sind bei der Einführung neuer Technologien, der Optimierung von Prozessen und der Entwicklung zukunftssicherer Geschäftsmodelle zu unterstützen, damit diese nicht von großen, finanzstarken Unternehmen abgehängt werden. Vor diesem Hintergrund haben sich acht Projektpartner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in den vergangenen vier Jahren damit beschäftigt, KMU den Einstieg in die Digitalisierung zu erleichtern. Die klare Vision: Die KMU der Vierländerregion Bodensee sollen auch langfristig wettbewerbsfähig bleiben, indem sie ihr Innovationspotenzial ausschöpfen und die Möglichkeiten für sich erkennen und nutzen, die mit dem digitalen Wandel einhergehen.

Das Thema Digitalisierung muss in jedem Unternehmen individuell betrachtet werden. Für BodenseeMittelstand 4.0 bedeutete dies in den letzten vier Jahren auf unterschiedliche Bedarfe der KMU einzugehen. Gerade deshalb war die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Projektpartner und das Bündeln von Kompetenzen innerhalb des Projektkonsortiums von BodenseeMittelstand 4.0 so wichtig und gewinnbringend. Um unterschiedlichste Wege zu einem digitalen Unternehmen aufzuzeigen, vernetzte BodenseeMittelstand 4.0 (BoMi4.0) die Unternehmen länderübergreifend miteinander und zeigte verschiedene Herangehensweisen auf. Zudem wurden unterschiedlichste Veranstaltungsformate, Werkzeuge und Anwendungsbeispiele konzipiert und umgesetzt.

Mit der Webseite www.digitalists.eu wurde ein Marktplatz und eine wichtige Informationsquelle für gebündelte Digitalisierungskompetenz geschaffen.

In der Video-Reihe „Die ersten 10 Prozent – Digitalisierungspioniere berichten“ zeigen Positivbeispiele von Unternehmen aus der Region, wie sie das Basisthema Digitalisierung angegangen sind und in ihrem Unternehmen verankert haben.

Die Veranstaltungsreihe „Digitalisierung als Chance“ holt KMU dort ab, wo sie beim Thema Digitalisierung stehen und begleitet sie schrittweise in die digitale Transformation.

Die Fachtagung "Konferenz zur Digitalisierung in der Industrie" hat sich als Plattform für die Vernetzung und den fachlichen Austausch etabliert.

Um sich auf flexible Weise weiterzubilden, wurde als E-Learning-Format ein digitaler Methoden- und Werkzeugkoffer konzipiert, der mehr als zwanzig Tools für Führungskräfte und Mitarbeiter*innen aus KMU und Startups bereithält.

Drei Hackathon-Formate - Veranstaltungen, bei denen im Team Ideen entwickelt, getüftelt, Konzept und Prototypen erarbeitet werden – wurden mit unterschiedlichen Ansätzen getestet und durchgeführt. Zweihundert Hacker*innen, ein Schiff und eine Mission: In 28 Stunden einmal um den See und dabei so außergewöhnliche Projekte wie nur möglich schmieden. Der Umma Hüsla Hackathon war 2018 mit dem Motto „ShipIT“ der erste grenzüberschreitende Hackathon. Der in 2019 erstmalig durchgeführte HACK AND HARVEST Hackathon verfolgt einen Open Innovation Ansatz. Unternehmen können eigene Teams zum Hackathon schicken oder eine Problemstellung zur Bearbeitung einreichen. Renommierte Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft begleiten dabei die Teams als Mentoren. Unter dem Motto „Von der Idee zum Prototyp“ finden seit 2019 die InnoDays Bodensee statt. Kreative, digitale Köpfe aus der Vierländerregion Bodensee finden Lösungsansätze zu aktuellen Fragestellungen von Unternehmen.

Über den gesamten Projektzeitraum erreichten die Projektpartner mit den verschiedenen Veranstaltungsformaten Vertreter*innen aus über 570 KMU, 48 Großunternehmen und 22 regionalen Behörden. Gemeinsam mit 26 Cluster- und Netzwerkinitiativen sowie 24 Hochschuleinrichtungen und Forschungsinstituten, die nicht dem Projektkonsortium angehörten, wurden gemeinsame und länderbergreifende Angebote geschaffen. Durch die grenzüberschreitende Vernetzung konnten Synergien genutzt, Kompetenzen ausgebaut und so Unternehmen aus der Gesamtregion Bodensee bestmöglich bei ihrer digitalen Transformation unterstützt werden. Auch wenn die Förderung von BodenseeMittelstand 4.0 durch das Programm Interreg V «Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein» (ABH) zum Ende des Jahres 2020 ausläuft, werden die in den letzten vier Jahren entwickelten Unterstützungsangebote von den Partnern fortgeführt.

Die umfangreichen Ergebnisse und Erfahrungen aus BodenseeMittelstand 4.0 wurden in einem E-Book festgehalten, anzusehen unter folgendem Link: www.bomi40.eu/ebook

 

  Projekttitel

Bodenseemittelstand 4.0
Website http://www.bomi40.eu/
Projektzeitraum 01.01.2017 - 31.12.2020

Kofinanzierungssatz

EU: 60,00%

CH: 50,00%

Beteiligte Länder

DE, AT, CH
   
   

 

Leadpartner

Hochschule Konstanz Technik,
Wirtschaft und Gestaltung
Alfred-Wachtel-Straße 8
78462 Konstanz
Deutschland

Projektpartner

  • Wirtschaftsförderung Bodenseekreis GmbH (D)
  • Startfeld (CH)
  • OST - Ostschweizer Fachhochschule Rapperswil (CH)   
  • BSM Innovationsfonds GmbH (D)
  • cyberLAGO e.V. - digital competence network (D)
  • Wirtschafts-Standort Vorarlberg Betriebsansiedlungs GmbH (AT)
  • Verein Plattform für digitale Initiativen (AT)
 

Kosten

Förderung

EU:

€ 758.664,62

€ 455.198,77
Schweiz:

€ 295.356,36

€ 147.678,18
Fürstentum Liechtenstein: € 0,00 € 0,00
Gesamt: € 1.054.020,98 € 602.876,95