IBH-Lab KMUdigital - Management (ABH042)

Das Forschungs- und Innovationsnetzwerk KMUdigital unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Bodenseeregion bei der Bewältigung, Umsetzung und Implementierung der rasant fortschreitenden industriellen Digitalisierung. In über vier Jahren bündelten zehn Hochschulen und Forschungsinstitute aus den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz ihr Know-how und entwickelten mit einer Vielzahl von Unternehmen aus der Region praxisorientierte Werkzeuge zur Digitalisierung. Im Fokus der Projektarbeit standen Themen wie die Digitalisierung von Produktions- und Geschäftsprozessen, der Wandel vom Produkt hin zum Dienstleistungsanbieter, die Aus- und Weiterbildung sowie die politischen, rechtlichen und personalpolitischen Rahmenbedingungen.

In dem IBH-Lab KMUdigital wurden Lösungsansätze entwickelt, die KMU dabei helfen, die Herausforderungen der Digitalisierung strategisch anzugehen, passende Maßnahmen zu ergreifenden, gewinnbringende Tools einzusetzen sowie neue Prozesse und Strukturen zu implementieren. Leitmotiv für die beteiligten Hochschulen und ihre Praxispartner waren dabei stets die Antworten auf diese Fragen: «Wie viel Digitalisierung braucht der Mittelstand?» und «Wie viel Digitalisierung passt in den Mittelstand?».
 
Heruntergebrochen auf sechs Einzelprojekte orientierten sich die Akteure interdisziplinär und praxisnah an den vier Strategiefeldern 1. Produktion, 2. Geschäftsprozessen und Servitization, also dem Wandel eines Unternehmens vom Produzenten hin zum Dienstleister, 3. Aus- und Weiterbildung sowie 4. Rahmenbedingungen. Im Ergebnis wurden Lösungen zu folgenden Fragestellungen erarbeitet:
 
Wie können KMU eine Digitalisierungsstrategie für Ihr Unternehmen selbst entwickeln?
Mit Hilfe des Nutzenbasierten Digitalisierungsnavigators (DigiNav) gelingt es KMU, die Ist-Situation und Potenziale der Digitalisierung für ihr Unternehmen zu analysieren sowie Kosten, Nutzen, Risiken, technologische Machbarkeit, Wettbewerbssituation und soziale Auswirkungen zu bewerten, um daraus einen praktischen Handlungsleitfaden für die digitale Transformation ihres Unternehmens abzuleiten.
 
Wie sollten die Rahmenbedingungen für eine Digitalisierung optimaler Weise aussehen?
Im „Grünbuch - Digitale Agenda Bodensee“ wurde auf Basis von Umfragen festgehalten, wie sich politische, rechtliche und organisationale Rahmenbedingungen auf die Digitalisierung auswirken. Das daraus resultierende „Weißbuch“ gibt sowohl politischen Akteuren und Gesetzesgebern als auch KMU konkrete Handlungsempfehlungen.
 
Wie können Unternehmensdaten einen Mehrwert schaffen?
In der Projektarbeit von „Data4KMU“ wurden für KMU Modelle und Methoden erarbeitet, mithilfe derer sie die Datengenerierung ebenso wertschöpfend für den Einsatz in Produkten, Services und den damit verbundenen Geschäftsprozessen nutzen können wie Großunternehmen.
 
Wie können KMU ihr Kerngeschäft optimieren und gleichzeitig Innovationen umsetzen?
Der „Digital Transformation Guide“ ermöglicht KMU, Chancen und Gefahren, die mit fortschreitender Digitalisierung auf die Unternehmen zukommen, zu erkennen und selbst proaktiv anzugehen. Es wird aufgezeigt, wie KMU ihr Kerngeschäft weiterhin effizient optimieren und gleichzeitig zukunftsfähige Innovationen umsetzen können.
 
Wie kann die Produktion mittelständischer Unternehmen zukunftssicher, effizient und produktiv gestaltet werden?
In einer internationalen Musterfabrik „i4Production“ wurde eine international vernetzte Prozesslandkarte 4.0 auf Basis dreier Modellfabriken in drei Ländern simuliert. Produziert wird, in einem gemeinsamen, standardisierten Automatisierungskonzept, ein kundenindividualisiertes cyber-physisches System (CPS) in Form eines Modellfahrzeuges.
 
Wie gelingt die Digitalisierung entlang der gesamten ernährungswissenschaftlichen
Wertschöpfungskette?
Landwirtschaftlichen und verarbeitenden Betrieben, lokalen Händlern und kleinen regionalen Technologie- sowie Beratungsfirmen wurden in der Projektarbeit von „DigiLand“ effektive Digitalisierungsmöglichkeiten, innovative Schlüsseltechnologien und digitalisierte Lösungsansätze mit ausgefeilten Organisationsmodellen aufgezeigt.
 
Die umfangreichen Erkenntnisse als auch Handlungsempfehlungen wurden in einem E-Book festgehalten, das unter folgendem Link einsehbar ist: www.kmu-digital.eu/ebook
 
 

  Projekttitel

IBH-Lab KMUdigital - Management

Website http://kmu-digital.eu/de/
Projektzeitraum 01.01.2017 - 30.06.2021

Kofinanzierungssatz

EU: 70,00%

CH: 50,00%

Beteiligte Länder

DE, AT, CH

 

Leadpartner

Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung
Brauneggerstraße 55
78462 Konstanz
Deutschland

Projektpartner

  • Zeppelin Universität gemeinnützige GmbH (DE)
  • FHS St. Gallen (CH)
  • NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (CH)
  • Pädagogische Hochschule Thurgau (CH)
  • Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CH)
  • Fachhochschule Vorarlberg GmbH (AT)



 

 

 

 

 

 

Kosten

Förderung

EU: € 411.587,68
€ 288.111,32
Schweiz: € 97.471,30 € 48.735,65
Fürstentum Liechtenstein: € 0,00 € 0,00
Gesamt: € 509.058,98 € 336.846,97