In dem IBH-Lab KMUdigital wurden Lösungsansätze entwickelt, die KMU dabei helfen, die Herausforderungen der Digitalisierung strategisch anzugehen, passende Maßnahmen zu ergreifenden, gewinnbringende Tools einzusetzen sowie neue Prozesse und Strukturen zu implementieren. Leitmotiv für die beteiligten Hochschulen und ihre Praxispartner waren dabei stets die Antworten auf diese Fragen: «Wie viel Digitalisierung braucht der Mittelstand?» und «Wie viel Digitalisierung passt in den Mittelstand?».
Heruntergebrochen auf sechs Einzelprojekte orientierten sich die Akteure interdisziplinär und praxisnah an den vier Strategiefeldern 1. Produktion, 2. Geschäftsprozessen und Servitization, also dem Wandel eines Unternehmens vom Produzenten hin zum Dienstleister, 3. Aus- und Weiterbildung sowie 4. Rahmenbedingungen. Im Ergebnis wurden Lösungen zu folgenden Fragestellungen erarbeitet:
Wie können KMU eine Digitalisierungsstrategie für Ihr Unternehmen selbst entwickeln?
Mit Hilfe des Nutzenbasierten Digitalisierungsnavigators (DigiNav) gelingt es KMU, die Ist-Situation und Potenziale der Digitalisierung für ihr Unternehmen zu analysieren sowie Kosten, Nutzen, Risiken, technologische Machbarkeit, Wettbewerbssituation und soziale Auswirkungen zu bewerten, um daraus einen praktischen Handlungsleitfaden für die digitale Transformation ihres Unternehmens abzuleiten.
Wie sollten die Rahmenbedingungen für eine Digitalisierung optimaler Weise aussehen?
Im „Grünbuch - Digitale Agenda Bodensee“ wurde auf Basis von Umfragen festgehalten, wie sich politische, rechtliche und organisationale Rahmenbedingungen auf die Digitalisierung auswirken. Das daraus resultierende „Weißbuch“ gibt sowohl politischen Akteuren und Gesetzesgebern als auch KMU konkrete Handlungsempfehlungen.
Wie können Unternehmensdaten einen Mehrwert schaffen?
In der Projektarbeit von „Data4KMU“ wurden für KMU Modelle und Methoden erarbeitet, mithilfe derer sie die Datengenerierung ebenso wertschöpfend für den Einsatz in Produkten, Services und den damit verbundenen Geschäftsprozessen nutzen können wie Großunternehmen.
Wie können KMU ihr Kerngeschäft optimieren und gleichzeitig Innovationen umsetzen?
Der „Digital Transformation Guide“ ermöglicht KMU, Chancen und Gefahren, die mit fortschreitender Digitalisierung auf die Unternehmen zukommen, zu erkennen und selbst proaktiv anzugehen. Es wird aufgezeigt, wie KMU ihr Kerngeschäft weiterhin effizient optimieren und gleichzeitig zukunftsfähige Innovationen umsetzen können.
Wie kann die Produktion mittelständischer Unternehmen zukunftssicher, effizient und produktiv gestaltet werden?
In einer internationalen Musterfabrik „i4Production“ wurde eine international vernetzte Prozesslandkarte 4.0 auf Basis dreier Modellfabriken in drei Ländern simuliert. Produziert wird, in einem gemeinsamen, standardisierten Automatisierungskonzept, ein kundenindividualisiertes cyber-physisches System (CPS) in Form eines Modellfahrzeuges.
Wie gelingt die Digitalisierung entlang der gesamten ernährungswissenschaftlichen
Wertschöpfungskette?
Landwirtschaftlichen und verarbeitenden Betrieben, lokalen Händlern und kleinen regionalen Technologie- sowie Beratungsfirmen wurden in der Projektarbeit von „DigiLand“ effektive Digitalisierungsmöglichkeiten, innovative Schlüsseltechnologien und digitalisierte Lösungsansätze mit ausgefeilten Organisationsmodellen aufgezeigt.
Die umfangreichen Erkenntnisse als auch Handlungsempfehlungen wurden in einem E-Book festgehalten, das unter folgendem Link einsehbar ist:
www.kmu-digital.eu/ebook
Projekttitel
|
IBH-Lab KMUdigital - Management
|
Website |
http://kmu-digital.eu/de/ |
Projektzeitraum |
01.01.2017 - 30.06.2021 |
Kofinanzierungssatz
|
EU: 70,00%
CH: 50,00%
|
Beteiligte Länder
|
DE, AT, CH |
Leadpartner
Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung
Brauneggerstraße 55
78462 Konstanz
Deutschland
|
Projektpartner
- Zeppelin Universität gemeinnützige GmbH (DE)
- FHS St. Gallen (CH)
- NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs (CH)
- Pädagogische Hochschule Thurgau (CH)
- Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CH)
- Fachhochschule Vorarlberg GmbH (AT)
|
|
|
Kosten
|
Förderung
|
EU: |
€ 411.587,68
|
€ 288.111,32 |
Schweiz: |
€ 97.471,30 |
€ 48.735,65 |
Fürstentum Liechtenstein: |
€ 0,00 |
€ 0,00 |
Gesamt: |
€ 509.058,98 |
€ 336.846,97 |