Grenzüberschreitendes Wissen als Motor regionaler Entwicklung (ABH052)
Die grenzübergreifende Zusammenarbeit in Forschung, Bildung und Wissens- und Innovationstransfer wird in der Vierländerregion Bodensee insbesondere durch den Verbund der Internationalen Bodensee-Hochschule und seine Partner in Wissenschaft und Praxis strukturiert. Ziel dieses Projekts war es insbesondere regionalwirtschaftliche Impulse durch grenzübergreifende anwendungsnahe Aktivitäten von Hochschulen und Partner*innen aus der Praxis zu geben. Damit sollte die Sichtbarkeit für innovative Projekte in der Region und in Europa erhöht werden.
Im Verbund der Internationalen Bodensee-Hochschule organisieren 27 Universitäten und Hochschulen aus allen vier Ländern der Bodenseeregion ihre Aktivitäten in Forschung, Lehre und Wissens- und Technologietransfer. Insgesamt umfasst der Verbund rund 115.000 Studierende und 20.000 Forschende. Jährlich schließen in der IBH rund 24.000 Absolvent*innen ihr Studium erfolgreich ab. Mit ihren Aktivitäten unterstützt die IBH einerseits die grenzübergreifende Zusammenarbeit der Universitäten und Hochschulen. Andererseits liegt ein hoher Fokus auf der Unterstützung von Projekten, die Lösungen für aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam mit Partner*innen aus der Praxis entwickeln, erproben und implementieren. Die IBH unterstützt grenzüberschreitende Forschungsprojekte zu gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen des Bodenseeraums; sie ermöglicht Innovationen in Lehre und Didaktik, fördert grenzüberschreitende Studienangebote, ermöglicht die Kooperation zwischen Wissenschaft und Praxis und schafft Angebote, die zur öffentlichen Sichtbarkeit von Wissenschaft und Forschung in der Bodenseeregion beitragen. Die IBH sorgt dafür, dass ihre Projekte gesellschaftlich relevant und wirksam für die Bodenseeregion werden. Die IBH wird getragen von der Internationalen Bodensee-Konferenz. Den Rahmen dafür bilden die Leistungsvereinbarungen zwischen der IBK und der IBH.
Mit den Fördermitteln des Projekts ABH 052 konnten insgesamt 28 grenzübergreifende Kooperationen (Subprojekte) unterstützt werden. Alle Projekte waren natürlich grenzübergreifend, knapp 60 Prozent wurden in Partnerschaft von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft durchgeführt. An diesen Kooperationen waren insgesamt 20 Hochschulen beteiligt. 220 Forschende arbeiteten im Rahmen des Förderangebots grenzüberschreitend gemeinsam an der Bewältigung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen der Bodenseeregion.
Insbesondere vier Themenbereiche standen dabei im Zentrum: 1) Soziale Innovation, 2) Regionale Identität, 3) Bildung & Karriere, 4) Umwelt & Nachhaltigkeit. Im Themenbereich Soziale Innovation wurden unter anderem Ergebnisse gewonnen, die dabei helfen werden, berufliche Bildung auch grenzübergreifend zu organisieren, den sozialen Zusammenhalt in der Vierländerregion insbesondere in Kommunen, bei der Entwicklung von Infrastrukturprojekten, dem Sozialbereich und in Schulen zu stärken. Im Themenbereich Regionale Identität haben Projekte sich unter anderem mit Fragen regionaler Wertschöpfungsprozesse und kulturellem Erbe beschäftigt. Dabei standen vor allem Kooperationen im Fokus, die einerseits regionale Prozesse im Landwirtschafts- und Ernährungsbereich transparenter gestalten (from farm to fork) und sich andererseits mit regionalen Kompetenzen in Architektur und Bauwirtschaft auseinandergesetzt haben. Im Themenbereich Bildung und Karriere standen unter anderem Aktivitäten im Fokus die sich mit innovativen Unterstützungsmöglichkeiten digitaler Lehre auseinandergesetzt haben (Virtual & Augmented Reality). Im Themenbereich Umwelt & Nachhaltigkeit haben Projekte Möglichkeiten und Empfehlungen erarbeitet, wie ressourcenschonender und effizienter mit IT-Dienstleistungen gearbeitet werden kann und wie Verbraucher*innen bewusster für Konsumentscheidungen sensibilisiert werden können.
Alle 28 Einzelprojekte sind auf www.wissenschaftsverbund.org beschrieben und die Ergebnisse detailliert gelistet.
Projekttitel |
Grenzüberschreitendes Wissen als Motor regionaler Entwicklung |
Website | www.wissenschaftsverbund.org |
Projektzeitraum | 01.01.2018 - 31.12.2021 |
Kofinanzierungssatz |
EU: 60,00 % CH: 50,00% |
Beteiligte Länder |
D, AT, CH, FL |
LeadpartnerKanton ThurgauAmt für Mittel- und Hochschulen
Grabenstraße 11
8510 Frauenfeld
Schweiz
|
|
Kosten |
Förderung |
|
EU: |
€ 996.000,00 |
€ 597.600,00 |
Schweiz: |
€ 933.000,00 |
€ 466.500,00 |
Fürstentum Liechtenstein: | € 71.000,00 | € 0,00 |
Gesamt: | € 2.000.000,00 | € 1.064.100,00 |