Umweltfreundlich mobil (ABH074)
In der Grenzregion zwischen Deutschland und der Schweiz bestehen zwischen den Haltepunkten des öffentlichen Verkehrs (ÖV) und den Zielorten der Menschen Lücken, für die es bisher keine Mobilitätslösung gibt. Der fehlende Lückenschluss wird zwischen den Nachbarkommunen Stein im Fricktal in der Schweiz und Bad Säckingen auf deutscher Seite insbesondere in zwei Bereichen deutlich:
1) Bei der großen Anzahl an Berufspendlern ins Gewerbegebiet „Sisslerfeld“
2) Im Tourismus (Bad Säckingen ist Kurstandort)
Bad Säckingen und Stein stehen damit stellvertretend für viele Kommunen entlang des Hochrheins, vor allem für die, in denen Brücken den Rhein überspannen. Durch den fehlenden Lückenschluss ist der motorisierte Individualverkehr (MIV) in der Region sehr hoch, der eine überdurchschnittliche Emissionsbelastung und eine hohe Verkehrsdichte in der gesamten Region erzeugt.
Der MIV führt beidseits der Grenze zu unkontrolliertem Parken sowie zu starken Einschränkungen in den Gemeindegebieten. Er hemmt damit die Entwicklung Bad Säckingens im Bereich des Bädertourismus. Das erwartete Wachstum des Gewerbegebietes Sisslerfeld in Stein (3.000 zusätzliche Arbeitsplätze in den nächsten drei Jahren) lässt eine weitere Verschärfung der Situation bei Berufspendlern erwarten.
Mit dem Projekt „Umweltfreundlich mobil am Hochrhein“ soll die erforderliche Infrastruktur geschaffen werden, um die Lücken in den Mobilitätsketten zu schließen. Dazu planen die Projektpartner, die erforderliche Fahrradinfrastruktur aufeinander abgestimmt und gemeinsam geplant zu erweitern, bestehende Lücken zu schließen und beispielsweise durch ein grenzüberschreitend einheitliches Leitsystem zu signalisieren. Um insbesondere die in Stein bestehende Lücke im Wegenetz zu schließen, planen die Projektpartner, das in Deutschland eingeführte Modell der Velostraße in die Schweiz zu übertragen und innerhalb des Projektes in Stein eine Velostraße einzurichten. Eine Velostraße ist eine für den Radverkehr vorgesehene Straße, die die Attraktivität des Radverkehrs steigert, den Radverkehr gegenüber dem Kraftfahrzeugverkehr bevorrechtigt und dadurch Wegezeiten deutlich verkürzt.
Mit der Erschließung einer durchgängigen Fahrradroute zwischen den Bahnhöfen Bad Säckingen und Stein sowie dem Gewerbegebiet Sisslerfeld legt das Projekt die Grundlagen für die angestrebte Entwicklung, Installation und den Betrieb eines grenzüberschreitend nutzbaren Fahrrad- bzw. Veloverleihsystems. Ein solches Mobilitätsangebot existiert bisher zwischen Deutschland und der Schweiz nicht, im Rahmen des Projektes soll dafür eine Machbarkeitsstudie erarbeitet werden.
Projekttitel |
Umweltfreundlich mobil am Hochrhein - grenzüberschreitende Radmobilität von Pendlern und Touristen |
Website | |
Projektzeitraum | 01.03.2018 - 31.01.2022 |
Kofinanzierungssatz
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EU: 60,00% CH: 30,00% |
Beteiligte Länder |
DE, CH |
LeadpartnerStadt Bad SäckingenRathausplatz 1
79713 Bad Säckingen
Deutschland
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Projektpartner
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Kosten |
Förderung |
EU: |
€ 163.500,00 |
€ 98.100,00 |
Schweiz: | € 309.918,70 |
€ 92.975,60 |
Fürstentum Liechtenstein: | € 0,00 | € 0,00 |
Gesamt: | € 473.418,70 |
€ 191.075,60 |